Seine Gedanken
Jean Monnet verfolgte im Dienst des Allgemeininteresses sein Leben lang ein Ideal: die „Union der Völker“.
Die Menschen zusammenbringen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen, lautete das Credo Jean Monnets. Von dieser einfachen Idee wurde sein Handeln während der beiden Weltkriege sowie zu Beginn und bei der Fortentwicklung der europäischen Gemeinschaft geleitet.
Jean Monnet war ein unermüdlicher Mann der Tat. Er war pragmatisch und entschlossen, dabei jedoch auf seine Wortwahl bedacht. Jeder Vermerk, jedes Dokument musste höchsten Ansprüchen genügen. So konnte es vorkommen, dass sie dutzende Male umgeschrieben werden mussten, bis die erforderliche Prägnanz und Kürze erreicht war.
Als Vordenker des Projekts eines gemeinschaftlichen Europas verstand Monnet es, seine Mitarbeiter sorgfältig auszuwählen, um seine Vision weiterzuentwickeln und zu konkretisieren. Die „Monnet-Methode“ bestand vor allem darin, die Menschen an einem Tisch zusammenzubringen, um einen Dialog zu führen und gemeinsam Lösungen für gemeinsame Probleme zu finden.

Zwinschen Sonntag, dem 16. April, und Samstag, dem 6. Mai, folgten neun Fassungen aufeinander. Ich weiß nicht, ob dies viel oder wenig ist - in diesem Bereich habe ich keine andere Regel, als solange zu arbeiten, wie es notwendig ist
Europa läßt sich nicht mit einem Schlage herstellen und auch nicht durch eine einfache Zusammenfassung: Es wird durch konkrete Tatsachen entstehen, die zunächst eine Solidarität der Tat schaffen

Zunächst einmal muss man gemeinsame Grundlagen für die wirtschaftliche Entwicklung solcher Fachebereiche wie zuerst Kohle und Stahl dann anderen Gebiete errichten
Durch die Kraft einfacher Ideen schwindet zumindest das Misstrauen, das die Hauptquelle für Missverständnisse ist

Gleichheit zwischen den Völkern stellt eine absolute Grundforderung dar. Ein Frieden der Ungleichheit konnte zu nichts Gutem führen